Liebe Brüder und Schwestern, nachfolgend ein „Österlicher Seelsorgebrief“ zur Erbauung und neuen Freude aus der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus!
Mit den nachfolgenden Gedanken des Apostels Petrus aus seinem 1. Brief, 1. Kapitel, Verse 1 – 5 mögen Sie sich gestärkt fühlen. Entdecken wir darin doch Zusagen, Aussichten, Perspektiven, die uns, wenn wir „zwischen den Zeilen lesen“ - unsere geistliche Sehkraft macht das möglich!- gerade in diesen Tagen eben neue Kraft, neue Zuversicht, neue Hoffnung und neue Freude spenden:
Petrus, Apostel Jesu Christi, an die auserwählten Fremdlinge, die in der Zerstreuung leben [...] nach der Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gott gebe euch viel Gnade und Frieden!
-Lebendige Hoffnung-
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.
(1. Petrus 1,1-5)
Wie die Dichterin Silja Walter diese Worte bewegte, was die Auferstehung Christi für Sie bedeutete, können wir nur erahnen - darf ich Sie Ihnen kurz vorstellen?
Silja Walter wurde am 23. April 1919 als zweites von neun Kindern geboren. Ihr Literaturstudium in Fribourg und später in Basel musste sie wegen einer Lungenerkrankung unterbrechen und schließlich abbrechen. Noch während der Zeit ihrer Erkrankung erschien 1944 «Die ersten Gedichte». Im März 1948 trat Sie in das Benediktinerinnenpriorat Kloster Fahr bei Unterengstringen ein. Hier legte sie am 11. Oktober 1949 ihre ersten Gelübde ab, erhielt den Ordensnamen Schwester Maria Hedwig und lebte dort bis zu ihrem Tode im Jahr 2011, in ihrem 92. Lebensjahr und in Ihrem 62. „Dienst-Jahr“.
Von Ihr stammt der Text (aus dem Jahr 1968) der Strophen 2 und 3 aus Lied Nr. 56 aus dem Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche:
Die ganze Erde staunt und bebt,
weil Gottes Herrlichkeit anhebt;
der Tod ist tot, das Leben lebt.
Des Herren Sieg bricht in uns ein,
da sprengt er Riegel, Schloss und Stein;
in uns will Christus Sieger sein.
Liebwerte Leserin, liebwerter Leser, wir möchten miteinander in fester Glaubensüberzeugung stehen, dass das große Staunen – beim Wiederkommen Jesu - erst noch kommen wird, dass dann der Tod einmal mehr vom Fürsten des (ewigen) Lebens verschlungen sein wird und dass unser Herr erneut alle Steine (des Anstoßes, der Anklagen, der Hindernisse usw.) sprengen wird!
Heute schon, am Osterfest 2020 möchte - ja wird - uns Christus zum Sieg führen. Er, der Sieger über Teufel, Hölle, Tod und Grab, hilft uns beim Überwinden, beim würdig werden (würdig = wir überwinden rechtzeitig die irdische Gesinnung), beim Vergeben und schließlich zu unserem persönlichen Sieg. Ist ja auch jede Freisprache – und hoffentlich bald auch wieder die Abendmahlsfeiern - Teilhabe an SEINEM Sieg. Er teilt seinen Sieg immer wieder gerne mit uns. Heute noch in uns und bei uns. Bei seinem Wiederkommen wahrhaftig erlebbar!
Frohe, gesegnete Ostern, ungetrübte, erneuerte Auferstehungsfreude, mit allen guten Wünschen,
herzlichst Ihr
Andreas Blickle