Am Sonntag, 04.04.2021, besuchte der stellvertretende Leiter des Apostelbereichs München, Bischof Paul Hepp, die Gemeinde Augsburg-Stettenstraße. Als Bibelwort legte er ein „typisches“ Osterwort zu Grunde: „Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.“ (1. Korinther 15, 20).
Zu Beginn seines Dienens brachte Bischof Hepp zum Ausdruck, dass die Jünger Jesu nach dem Tod ihres Herrn und Meisters verunsichert, traurig sowie enttäuscht waren. Er, der Sohn Gottes, der den Menschen das Heil vermittelte und sündlos war, wurde wie ein Schwerverbrecher getötet. Aber spätestens an Ostern wurde sichtbar, dass das Gute über das Böse gesiegt hat und sich auch diese Verheißung Gottes so erfüllte, wie es vorhergesagt war. Als Jesus in ihre Mitte kam und den Friedensgruß aussprach, waren sie wieder voller Freude und Hoffnung.
Schon damals wurde durch die Hohen Priester und Ältesten versucht, diese Wahrheit zu vertuschen. Sie gaben den Soldaten, die das Grab bewachten, Geld, damit diese erzählen, Jesu´ Jünger hätten den Leichnam Jesu entwendet, als sie schliefen. Dieses Gerücht hält sich teilweise bis heute, selbst unter Christen gibt es die Vorstellung, Jesus sei nur symbolisch auferstanden.
Jesus lehrte anders als es die Schriftgelehrten und Pharisäer taten. So hat er beispielsweise gesagt, dass das Einhalten des mosaischen Gesetzes das Heil nicht automatisch gewährleistet. Auch hat er empfohlen, auf eigene Ehrungen zu verzichten und seinen Jüngern gesagt, sie sollen allen Menschen dienen. Des weiteren trat Jesus auch damals gültigen gesellschaftlichen Konventionen entgegen. Er war von Frauen umgeben, die seiner Lehre folgten und ihn finanziell unterstützten. Mehr noch: Frauen behaupteten sogar, von ihm gesandt zu sein, um seine Auferstehung zu verkündigen.
Die Auferstehung der Toten ist für Paulus eine erfahrbare Wirklichkeit, die vom Erlösungsplan nicht zu trennen ist. Bereits damals gab es die Meinung, dass die Auferstehung – wenn überhaupt – nur Jesus möglich war. Paulus ist dem klar entgegengetreten, indem er von der Auferstehung aller spricht, die an Jesus glauben, ihm nachfolgen, ihn lieben und seine Worte halten.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls sagte unser Bischof: „An Ostern werden auch Geschenke übergeben. So dürfen auch unsere Kinder nach dem Gottesdienst im Kirchengarten ihre Nester mitnehmen. Aber auch die Gemeinde Stettenstraßesoll heute noch ein Geschenk erhalten. Ich darf heute im Auftrag unseres Apostels Priester Mario Schwarzenberger zum stellvertretenden Gemeindevorsteher ernennen“. Anschließend führte unser Bischof diese Handlung durch und beendete den Ostergottesdienst mit Gebet und Schlusssegen.