Im Christentum ist das Erntedankfest eine traditionelle Feier, die nach der Ernte im Herbst am ersten Sonntag im Oktober stattfindet. Dieses Fest zelebrieren Gläubige auf der ganzen Welt in unterschiedlicher Art und Weise, um Gott für die durch die Ernte erhaltenen Gaben zu danken.
Für die neuapostolischen Christen im Kirchenbezirk Augsburg war es ein besonderer Festtag. Insgesamt elf Gemeinden versammelten sich zum Gottesdienst in der Stettenstraße. Apostel Wolfgang Zenker, Leiter des Apostelbereiches München, leitete diesen Erntedankgottesdienst. Er wurde von zwei Bezirksämtern, sowie einem Teil der Vorsteher der eingeladenen Gemeinden begleitet.
Bereits im Vorfeld wurde sehr viel freiwillige Initiative unserer Kinder an den Tag gelegt, um diesen Tag zu einem besonderen Fest zu gestalten. Der Altar und die Ausschmückung des Kirchenlokals richteten sich auf die Ernte aus, welche die Erde aus Gottes Gnade für uns Menschen hervorbringt und wurde mit vielen Danksagungen der Kinder ergänzt, welche auf gebastelte Sonnenblumen geschrieben wurden.
Schon vor dem Gottesdienst wurden die Gläubigen durch Instrumentalbeiträge des Orchesters und Lieder des gemischten Chores auf die Wortverkündigung eingestimmt. Den Schlusspunkt dieser musikalischen Vorbereitung setzte der Bezirkskinderchor mit dem Lied: „Der Gottesdienst soll fröhlich sein“.
Das zu Beginn von der Gemeinde gesungene Eingangslied: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ legte schon den Grundstein zum Verlauf des Gottesdienstes. Das Bibelwort nach dem Eingangsgebet finden wir im 11. Kapitel des Römerbriefes. Der Vers 36 lautet: „Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“.
In der Wortverkündigung ging Apostel Zenker zuerst auf den Liedvortag „Alles Leben strömt aus Dir“ des Chores ein. Er sagte, dass es ihm wichtig sei, dass, wie es in einer Passage dieses Liedes heißt, unser Fuß nicht gleitet und wir uns nicht von dem Ziel (ver)irren. Vielmehr sollen wir uns immer unserer Herkunft bewusst sein. Des Weiteren die Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer, stetig überprüfen und die Zukunft nicht aus den Augen verlieren.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahles spendete Wolfgang Zenker aus der Kraft des ihm übertragenen Apostelamtes einem Ehepaar mit ihrem Kind die Gabe Heiligen Geistes. Zur Vorbereitung auf diese heilige Handlung trug der Bezirkskinderchor ein Lied vor: „Gott ist mein Vater… hält der liebe Gott mich fest. Ich bin sein Kind“.
In seiner Ansprache vor der Handlung versicherte Apostel Zenker der Familie, dass Gott sie immer festhalten wird, egal, was kommt.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles empfingen noch vier Ehepaare den Segen Gottes zu ihren Ehejubiläen.
Während der Verabschiedung wurden Früchte und Gemüse des Altarschmucks an die Kinder zum Mitnehmen verteilt.