Augsburg-Bärenkeller begrüßt, gemeinsam mit der Gemeinde Neusäß, den Leiter des Apostelbereiches München, Apostel Andreas Sargant zum Wochengottesdienst am Donnerstag, 05.03.2020
Apostel Sargant hielt den Gottesdienst mit einem Bibelwort aus dem 2. Buch Mose. Im 14. Kapitel, Vers 14 lesen wir: „Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein."
Im anschließenden Liedvortrag des Chores „O Herr, gib Frieden“ (auch bekannt als russischer Kirchengesang „Tebje pojem“) griff Apostel Sargant eine Textzeile dieses Liedes heraus, in der es heißt: „Wir bitten dich, erhöre uns“. Er sagte, dass es keine Rolle spiele, wie ausweglos eine Situation zu sein scheint. Denn wir sollen stets auf unseren himmlischen Vater vertrauen und die Möglichkeit des Gebets nutzen.
In Bezug auf das Textwort schilderte er den Kontext, als die Israeliten anfingen zu zweifeln. Nach dem langen Weg durch die Wüste standen sie vor dem roten Meer und wussten die ägyptischen Soldaten in ihrem Nacken, welche sie töten wollten. Sie hatten Angst und verloren ihr Vertrauen in Mose und in Gott. Der Apostel hob hervor, dass, wo Angst herrscht, kein Vertrauen mehr vorhanden ist. Das gilt aber auch umgekehrt – wenn wir unserem himmlischen Vater voll und ganz vertrauen werden wir keine Angst verspüren. Wenn wir in Situationen geraten, in welchen wir nicht mehr weiter wissen oder sogar in Panik geraten, dann wollen wir uns bemühen, stille zu werden und auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören. Dieser wird uns stärken und einen Ausweg zeigen.
In seiner Predigt ging der Apostel auf die Notwendigkeit der Beharrlichkeit ein. Er wählte die Worte: „Lass dir Zeit, aber lass nicht locker“ und meinte damit, dass wir nie aufgeben sollen, wenn uns etwas am Herzen liegt. Als Beispiel nannte er unsere Vergebungsbereitschaft oder den Wunsch, mit einem unserer Nächsten wieder Frieden zu schließen. Des Weiteren ging er auf die notwendige Treue zu Gott ein und erzählte von einem Liedtext, in welchem es sinngemäß heißt:
„Wenn nur noch 1000 Seelen dir nachfolgen, dann will ich eine von den 1000 sein.
Wenn nur noch 100 Seelen dir nachfolgen, dann werde ich unter den 100 sein.
Wenn nur noch zehn Seelen dir nachfolgen, dann werde ich eine dieser zehn sein.
Und wenn nur noch eine Seele dir nachfolgt, dann will ich diese eine sein.“
Nach einem Liedvortrag des Chores bat Apostel Sargant zu einem Predigtbeitrag Priester Pinno aus der Gemeinde Neusäß an den Altar.
Dieser ging auf das Apostelamt ein und betonte, dass hier ein Amt in unserer Kirche wirkt, für welches wir dankbar sein können, weil es für uns streitet.
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl stellte der Apostel die Notwendigkeit von Demut und Gerechtigkeit in den Vordergrund. Er nannte das Gleichnis vom Zöllner und dem Pharisäer im Tempel. Letztgenannter dankte Gott in falscher Weise: „Herr ich danke dir, dass ich nicht so bin wie jener“. Nach Gottes Gerechtigkeit aber empfängt nur der das Heil, der sich in der richtigen Herzenseinstellung in seinen Dienst stellt.